Rückblick

Ein Tag der Zukünfte

Zu Besuch im Futurium in Berlin


W
as wird die Zukunft bringen? Eine seltsame Frage, denn die Zukunft zeichnet sich gerade dadurch aus, dass noch ungewiss ist, was in ihr geschehen wird. Und trotzdem: Je schwerer es uns fällt, uns eine positive Zukunft vorzustellen, umso wichtiger wird es, Räume zu schaffen, in denen Bilder einer möglichen Zukunft erfahrbar werden. Doch wie kann etwas erfahrbar werden, das noch ungewiss ist? Wie kann Zukunft vorstellbar werden, obwohl sie noch gar nicht passiert ist? Ein Rückblick auf die Exkursion ins Futurium Berlin.


Futurium - Haus der Zukünfte


Das im September 2019 in Berlin eröffnete Futurium stellt sich genau diese Aufgabe, Zukunftsbilder erfahrbar zu machen, zur Diskussion zu stellen und Räume für eigene Visionen bereitzustellen. Gemeinsam mit Studierenden des Studienbegleitprogramms (STUBE) des Ökumenischen Informationszentrums waren die Zukunftsgestalten am 29. September auf Exkursion im Futurium. Die Tagesexkursion teilte sich in einen geführten Rundgang durch die Ausstellung, ein freies Erkunden der Ausstellungsinhalte sowie einen gemeinsamen Workshop zur Entwicklung von Szenarien zur Zukunft der Arbeit.

Als Haus der Zukünfte präsentiert das Futurium nicht die eine Zukunft, wie sie sein wird, sondern öffnet verschiedene Perspektiven auf vielfältige Zukünfte, die möglich sind. Es möchte keine Vorhersagen treffen, sondern vielmehr Fragen aufwerfen und dazu anregen, sich der eigenen Gestaltungsmacht bewusst zu werden, um gemeinsam nach Lösungen für die Herausforderungen der Zukunft zu suchen. Die zu Beginn des Rundgangs vom Guide formulierte Devise: Lassen wir uns von der Zukunft überraschen, die wir selbst gestalten!

Die Ausstellung führt in die drei inhaltlichen Bereiche Technologie, Soziales und Natur, in denen immer wieder aufgezeigt wird, wie wir Menschen Teil der Natur sind, wie wir uns von ihr inspirieren lassen, aber auch wie massiv wir auf sie einwirken. Multimedial, spielerisch und weitgehend interaktiv werden in der Ausstellung Entwicklungen präsentiert, die bereits heute getestet werden, können Technologien wie im Bereich Robotik ausprobiert werden und Herausforderungen wie in der Stadtplanung in einem Spiel selbst in die Hand genommen werden.

Zukunft denken lernen als Bildungsauftrag

Die eigene Entwicklung von Szenarien war der Fokus des anschließenden Workshops zur Zukunft der Arbeit. Mit bereits vorbereiteten Materialien aus der vom Futurium entwickelten Zukunftsbox konnten wir basierend auf Methoden der Zukunftsforschung und des Design Thinkings mit Karten zu Herausforderungen, Trends und unvorhersehbaren Störereignissen eigene Szenarien legen, die verschiedene Möglichkeiten abbildeten, wie sich Formen des Arbeitens in Zukunft entwickeln könnten, welche wir als wünschenswert bewerten, und welche wir vermeiden wollen.

Das Fazit aus der Abschlussrunde: Viele interessante Eindrücke, manche neue Erkenntnisse, einige bereits bekannte Inhalte, spielerische Freude und Spannung beim Entwickeln der Szenarien – und schließlich auch die Zuversicht, dass sich bereits viele Menschen Gedanken über die Zukunft machen, ins Handeln kommen und unsere zukünftigen Herausforderungen immer stärker reflektieren.


Die komplette Veranstaltung (einschließlich Bahnfahrt) wurde gefördert von der Sächsischen Landesstiftung Natur und Umwelt. Diese Maßnahme wurde mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes.

Diese Veranstaltung wurde organisiert von Zukunftsgestalten e. V.


verfasst am 10.10.2023 von Christian